Augen sind das i-Tüpfelchen jeder Amigurumi-Figur. Sie verleihen deiner Kreation Charakter, einen einzigartigen Ausdruck und bestimmen oft die gesamte Stimmung des Gesichts. Du kannst Augen auf verschiedene Arten anbringen: durch Annähen, Sticken oder mithilfe sogenannter Sicherheitsaugen. In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du selbst Augen herstellen und befestigen kannst, damit dein Amigurumi zum Leben erwacht. Diese Sets sind lizenziert von Gemarts.
Augen auf Amigurumi nähen
Wenn du die Augen deines Amigurumis selbst annähen möchtest, kannst du ganz einfach Garn oder ein Stück Filz verwenden. Wähle eine Farbe, die zum Charakter deiner Figur passt – etwa Schwarz für klassische Augen oder Blau, Grün oder Braun für einen verspielten Effekt. Mit einer Stopfnadel nähst du die Augen an die richtige Stelle – meist etwas unterhalb der Mitte des Kopfes.
Für runde Augen kannst du ein paar kleine Stiche übereinander setzen. Für einen fröhlichen Blick kannst du die Augen oval oder leicht schräg platzieren. Achte darauf, dass beide Augen auf gleicher Höhe und im gleichen Abstand zur Mitte sitzen, damit das Ergebnis symmetrisch wird. Vernähe die Fadenenden ordentlich auf der Innenseite deines Amigurumis.
Augen auf Amigurumi sticken
Wenn du deinem Amigurumi einen individuellen und einzigartigen Blick verleihen möchtest, kannst du die Augen auch sticken. Mit Sticktechniken wie dem Französischen Knoten oder dem Satinstich kannst du verschiedenste Formen und Stile gestalten – von kleinen Punkten bis hin zu großen, ausdrucksstarken Augen.
Welche Stickstiche kannst du verwenden?
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Französischer Knoten: Für kleine, runde Augen. Du wickelst das Stickgarn um die Nadel und stichst es zurück ins Häkelwerk für einen schönen 3D-Effekt.
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Satinstich: Damit füllst du eine kleine Fläche vollständig aus, sodass du ovale oder größere Augen sticken kannst. Nähe kurze, parallele Stiche dicht nebeneinander, bis die Fläche gefüllt ist.
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Rückstich (Backstitch): Zum Umranden von Augen oder für Wimpern und Augenbrauen.
Möchtest du wissen, wie du andere Teile sicher an dein Amigurumi annähst? Lies wie man Amigurumi-Teile zusammennäht.
Neugierig, wie du alles schön abschließt? Lies wie du Amigurumi abkettelst und füllst.
Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps:
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Bestimme zuerst die richtige Position der Augen und markiere sie gegebenenfalls mit Stecknadeln.
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Fädle Stickgarn in eine Nadel und stich von innen nach außen an die gewünschte Stelle.
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Führe den gewünschten Stich aus (z. B. Französischer Knoten oder Satinstich) und achte darauf, dass beide Augen auf gleicher Höhe sitzen.
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Vernähe die Garnenden ordentlich auf der Innenseite deines Amigurumis.
Inspiration für Formen und Stile:
Mit Stickerei kannst du von kleinen, minimalistischen Punkten bis zu großen, ausdrucksstarken Augen mit Farbe und Details variieren. Füge zum Beispiel einen weißen Punkt als „Lichtreflex“ für einen süßen Ausdruck hinzu oder verwende mehrere Farben für Tiefe. Auch gestickte Augenbrauen, Wimpern oder sogar eine kleine Brille verleihen deiner Figur zusätzlichen Charakter.
Sicherheitsaugen und Alternativen
Neben dem Annähen oder Sticken von Augen kannst du bei Amigurumi auch sogenannte Sicherheitsaugen verwenden. Diese sind speziell für Kuscheltiere und Puppen entwickelt und bestehen aus einer Kunststofflinse mit flacher Rückseite und einer festen Verschlusskappe. Du stichst das Auge durch das Häkelstück und klickst die Kappe auf der Innenseite fest. So sitzen die Augen sicher und sind besonders für Kinder geeignet.
Wann wählt man Sicherheitsaugen?
Sicherheitsaugen sind ideal, wenn du schnell und einfach einen sauberen, professionellen Look erzielen willst. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben, sodass du für jede Figur eine passende Variante findest. Aber Achtung: Wenn die Kappe einmal sitzt, lässt sie sich meist nicht mehr entfernen, ohne das Häkelstück zu beschädigen. Setze die Augen also erst ein, wenn du mit der Position zufrieden bist.
Wann lieber nähen oder sticken?
Wähle das Nähen oder Sticken, wenn du eine persönliche Note einbringen, mehr Kontrolle über Form und Position haben oder eine sehr kleine Figur gestalten möchtest. Auch für Amigurumis, die für Babys oder Kleinkinder gedacht sind, sind gestickte oder genähte Augen sicherer, da keine Kleinteile abfallen können.
Mit allen Methoden kannst du deinem Amigurumi einen einzigartigen Charakter verleihen. Wähle die Technik, die am besten zu deinem Stil und dem Zweck deines Projekts passt.
Tipps für ein schönes und sicheres Ergebnis
Die richtige Platzierung und Befestigung der Augen bestimmt maßgeblich den Ausdruck deines Amigurumis. Miss und markiere zuerst, wo du die Augen platzieren möchtest – verwende Stecknadeln, um zu sehen, welche Position am besten aussieht. Achte besonders auf Symmetrie: Beide Augen sollten auf gleicher Höhe und im gleichen Abstand zur Mitte sitzen, damit das Gesicht freundlich und ausgewogen wirkt.
Zum Befestigen von genähten oder gestickten Augen kannst du die Garnenden im Inneren des Kopfes fest verknoten und vernähen. Bei Sicherheitsaugen drückst du die Verschlusskappe fest auf das Auge, bis sie nicht mehr weitergeht. Überprüfe immer, ob die Augen fest sitzen und sich nicht lösen können.
Machst du ein Amigurumi für kleine Kinder oder Babys? Dann solltest du immer gestickte oder genähte Augen anstelle von Sicherheitsaugen oder Perlen wählen. So verringerst du das Risiko des Verschluckens und sorgst dafür, dass dein Figürchen sicher zum Spielen und Kuscheln ist.
Mit sorgfältiger Platzierung und Befestigung der Augen bekommt dein Amigurumi einen wunderschönen und sicheren Ausdruck.